Das historische Herrenhaus Preußlitz

Ein Ort um einfach Ja zu sagen

Die eine oder andre Hausgeschichte lässt sich aber dennoch recherchieren. So wurde das Gebäude etwa zu Zeiten der DDR als regionaler Amtssitz genutzt, bevor in den 90er-Jahren im herrschaftlichen Erdgeschoss eine Sparkassenfiliale einzog. Und vom Parkett des großen Saals im Obergeschoss lässt sich heute noch ablesen, an welcher Stelle sich einst Hunderte Hochzeitspaare vor dem Standesamt das Ja-Wort gaben. Dort, unter Stuck und Kronleuchter, mit freiem Blick ins Grün der Baumkronen vor dem Rundbogenfenster. 

Ob die eine oder andere Hochzeit wohl auch dort draußen an dem kleinen Privatsee gefeiert wurde? Auch wenn der Schlosspark heute etwas verwildert ist, ist davon auszugehen. Und mit etwas Einsatz wird man hier wieder den eigenen Weitblick und einen alten Baumbestand genießen können. Grund und Boden sind übrigens nachweislich von so hoher Qualität, dass Nutz- und Zierpflanzen hier prächtig gedeihen. Wer einen grünen Daumen hat, dürfte hier auf über einem Hektar Eigenland also das absolute Gartenglück finden. 

Unter dem Grün liegt dem Herrenhaus ein prächtiger Garten zu Füßen.

Alte Mauern, neuer Strom

Es gehört zum Charme eines Herrenhauses, dass die Vergangenheit allgegenwärtig ist. Sie äußert sich schließlich nicht nur in Geschichten und Anekdoten, sondern auch in der Handwerkskunst der zahllosen Holz- und Stuckarbeiten. Ein entscheidender Faktor für den Fortbestand von historischen Immobilien ist jedoch auch, dass man den Blick nach vorne wendet und die Gebäude technisch zukunftsfähig macht. 

Zwar sind die Zeichen der Zeit im Herrenhaus Preußlitz nicht zu übersehen, doch wurde es in der jüngeren Vergangenheit bereits vorausschauend teilsaniert. Neue Wasser- und Stromleitungen durchziehen die historischen Mauern bereits. Die Fenster sind seit 15 Jahren doppelt verglast und das gesamte Dach wurde erneuert. Es gibt sogar einige moderne Badezimmer, während man die funktionsfähigen Kamine besonders an kalten Winterabenden zu schätzen wissen wird. Geheizt wird darüber hinaus mit einer LNG-Heizung, die dem Ensemble durch die Speichermöglichkeit ein wenig Autarkie verleiht. 

Viel Platz schafft viele Möglichkeiten

Zahllose Zimmer, zwei große Säle und hunderte Quadratmeter an Ausbaureserven bieten natürlich ziemlich viel Platz für große Ideen. Schon das nutzungsfähige Souterrain und der über 300 Quadratmeter große Dachboden verfügen noch über Potenziale, die endlich gehoben werden wollen. Großzügige Wohnungen, dazu Atelierräume und eine Saunalandschaft mit eigenem Schwimmbad? Oder ein Heimkino? Oder beides? Alles möglich, sagt der aktuelle Schlossherr. Und wirklich: Die Keller sind so trocken, dass die Gemeinde hier in der Vergangenheit sogar Akten lagern konnte.

Als das Herrenhaus erstmalig seit der Wende wieder in Privatbesitz überging, bestand die Idee darin, in diesem besonderen Ambiente mehrtägige Veranstaltungen stattfinden zu lassen. Dass die Coronakrise dazwischen kam, änderte die Pläne jedoch. Seitdem müssen wieder neue Ansätze her. Ob hier ein großzügiger Familiensitz, ein luxuriöses Mehrgenerationen-Haus, ein Retreat für gestresste Berliner oder ein Investment in die steigenden Bodenpreise der Region entsteht, wird in der Hand der neuen Eigentümer liegen. So kann diese wahrlich besondere Immobilie in den richtigen Händen gleichzeitig kreative Spielwiese und alternative Geldanlage sein. 

Dieses Herrenhaus kommt nicht allein

Es ist ein besonderes i-Tüpfelchen, dass neue Eigentümer des Herrenhauses trotz Denkmalschutz und Liebe zum Historischen selber bautätig werden könnten. Zwar nicht im Schlosspark selbst, dafür aber direkt nebenan. Denn hier befindet sich ein ca. 4.000 Quadratmeter großes Grundstück mit Altbestand und potenziellem Bauland von ca. 2.000 Quadratmetern. Dieses Grundstück legt der Verkäufer obendrauf.

Dieses Herrenhaus kommt also nicht allein. Und wenn man bedenkt, dass von hier aus einst Hunderte Hektar Land bewirtschaftet wurden, dann liegt das fast in seiner eigenen Tradition. Heute können die neuen Eigentümer hier auf zweifachem Grund Altes erhalten – und gleichzeitig Neues erbauen.

Ein verträumter Ort in einem Bundesland mit Rückenwind

Das Herrenhaus liegt in der Gemeinde Preußlitz, welche ein Ortsteil der prosperierenden Kreisstadtadt Bernburg ist, wo sich – in 15 Fahrminuten Entfernung – auch sämtliche Infrastruktur befindet. Erholungsmöglichkeiten gibt es jedoch direkt vor der eigenen Haustür.

So verfügt der große Schlossgarten über ein eigenes kleines Stillgewässer, und auch die Gemeinde hat einen glasklaren See zu bieten, in dem an heißen Tagen geschwommen werden kann. Dieser liegt nur einen kurzen Spaziergang entfernt – und wird im Winter zur Schlittschuhbahn. Die umliegende Landschaft Sachsen-Anhalts wird darüber hinaus von stillgelegten Braunkohle- und Kalisalztagebauten geprägt und verwandelt sich zunehmend in ein Naturparadies.

Auch ist es kein Geheimnis, dass die Region um das 45 Minuten entfernte Magdeburg derzeit eine wirtschaftliche Renaissance erlebt. Allem voran macht das Milliardeninvest des Chipherstellers Intel von sich reden und bringt schon jetzt Skalierungseffekte für Wirtschaft und Immobilienmarkt mit sich. So haben sich die Bodenpreise im Raum Magdeburg innerhalb eines Jahres beinahe verdoppelt. 

Das Preußlitzer Herrenhaus könnte sich zukünftig also auch als Standort einer Weiterbildungseinrichtung, als Unternehmenssitz oder Stiftungsstandort in die wirtschaftlichen Aktivitäten der Region eingliedern. Halle und Leipzig sind ebenfalls schnell erreichbar. Zwei Städte, die in den letzten Jahren eine hohe Dynamik und Anziehungskraft entwickelt haben – insbesondere für junge Menschen.